Die Geschichte:
Das Dokument, das den Namen Vallendar zuerst nachweist, stammt aus dem
Jahre 1051; es ist die Schenkungsurkunde Kaiser Heinrich III., worin der
Königshof Vallendar mit allem Zubehör dem Domstift zu Goslar übergeben wird.
Wahrscheinlich ist Vallendar jedoch viel älter.
Eine frühere Urkunde von 1049, deren Echtheit jedoch nicht ganz zweifelsfrei
ist, bringt den Namen Vallendar in der merkwürdigen Form -Valentra- (Dativform:
Valentro), während die andere -nostrae propietatis predium Valendre dictum-
erwähnt, also nicht von einem Besitz in Vallendar, sondern kurzweg vom
Besitztum Vallendar spricht, wonach man annehmen könnte, dass damals der Ort
Vallendar überhaupt insgesamt dem Kaiser gehört hätte.
Im Jahre 1143 erfolgte die Gründung des Klosters Schönstatt. Um 1200 wurde die
Klosterkirche fertiggestellt, deren Turm noch heute als Dokument aus Vallendars
Vergangenheit zum Himmel ragt. (In diesem Ortsteil Schönstatt wurde 1914 die
Katholisch Apostolische Schönstattbewegung durch den Pallottiner Pater Josef
Kentenich begründet, deren Weltzentrum sich auch hier befindet.)
1230 kam das Dorf Vallendar unter Jurisdiction des Grafen Heinrich von Sayn.
Dieser erste gräfliche Souverän soll auch um 1240 die alte Vallendarer Burg
erbaut haben, die an der Stelle der heutigen Marienburg gelegen war.
Im 14. Jahrhundert verpfändete der Herr von Vallendar die ganze Herrschaft an
die Kurfürsten von Trier.
1767 führte Vallendar die Bezeichnung Marktflecken.
Im Jahre 1806 kam Vallendar unter kurfürstlich Nassauische Landeshoheit, und
dann 1814, mit den Rheinlanden an Preußen.
1856 erhält Vallendar die Stadtrechte. |